Nach der Pause etwas Neues probieren? So gelingt die Veränderung des Spielsystems!
Nach der Pause etwas Neues probieren? So gelingt die Veränderung des Spielsystems!
Ist die Zwangspause die perfekt Gelegenheit für einen Wechsel des Spielsystems?
Nahezu weltweit ruht der kleine, weiße Ball. Ein paar unter Euch können sich die Wartezeit mit einem Tisch im Keller oder im Garten (manchmal samt Roboter) etwas verkürzen. Das ist zwar nicht das Gleiche wie das vorher gewohnte Spielen in der Halle…allerdings immerhin etwas. Wie bei vielen anderen Dingen merkt man manchmal erst dann, wenn etwas fehlt, was man daran hatte.
Da kommt ein wenig Zeitvertreib gerade recht. Der derzeitige Lockdown regt bei so Manchem die Kreativität an. Die sozialen Netzwerke werden derzeit geflutet von witzigen und auch interessanten Tischtennisvideos. Von kreativen #wirbleibenzuhause Videos, über Videos, in denen der Tischtennisball über verschiedene Hindernisse in den Becher hüpft, bis hin zu Videos von Spielern, die den Tischtennisball zu Mitspielern auf der ganzen Welt tragen. Wir freuen uns sehr, dass die Tischtennis-Community in dieser Zeit lebendig und aktiv ist. Das kann nur Werbung für unseren Sport sein.
Auch im Verkauf von Tischtennis-Artikeln erleben wir derzeit eine 180 Grad Drehung. Zwar gibt es manche SpielerInnen, die die freie Zeit nutzen, um ihre Beläge oder Hölzer zu erneuern, jedoch ist das eine Minderheit. Stattdessen bekommen wir von einigen Tischtennis Händlern mit, dass die Nachfrage an Mini-Tischen für zuhause extrem gestiegen ist. Bis es also wieder an den großen Tisch geht, halten wir uns eben am kleinen Bruder fit. Ebenso kann es Spaß machen, sich auf YouTube vergangene Spiele mit tollen Ballwechseln anzusehen. Es ist eine Zeit des Wandels. Auch viele TischtennisspielerInnen nutzen den Wandel in der Gesellschaft, um ihr Spielsystem zu hinterfragen.
Denn uns erreichen derzeit sehr viele Anfragen von SpielerInnen von der Kreisklasse bis in die Verbandsligen, die ihr Spielsystem verändern oder sogar extremst umstellen wollen. Es waren auch einige Anfrage von Offensivspielern dabei, die nach der Pause gern einen Noppenbelag ausprobieren möchten…
Die häufigsten Begründungen, die wir erhalten sind folgende:
- Diese SpielerInnen möchten weg von dem immer gleichen und oft monotoneren Offensivspiel. Sie wünschen sich mehr Flexibilität und Spaß mit der Noppe. Die Pause treibt die Motivation, etwas #Neues auszuprobieren, buchstäblich in die Höhe. Auch wir haben diesen SpielerInnen Mut zugesprochen und gemeint: Wenn man es jetzt nicht ausprobiert, wann dann?
- Diese SpielerInnen stagnieren spielerisch seit Monaten oder Jahren. Sie möchten nun mit neuer Energie den „Zauber“ der Noppe für sich entdecken und ihren TTR-Wert nach oben korrigieren.
Doch wie funktioniert eine größere System-Umstellung? Wir haben für Euch die wichtigsten Fakten zusammengetragen:
- Ganz zu Beginn muss ich mir die Frage stellen, welches Ziel ich mit einer Umstellung überhaupt erreichen möchte? Beispielsweise: möchte ich mein Spiel etwas offensiver gestalten und möchte ich damit unberechenbarer für den Gegner werden? Möchte ich meine Kontrolle erhöhen? Möchte ich rein aus Spielfreude auch mal etwas Verrücktes ausprobieren, wobei das Resultat zweitrangig ist? Möchte ich einen bestimmten Schwachpunkt (zb Aufschlagannahme) kaschieren?... Es kann sehr viele Gründe dafür geben, etwas zu verändern.
- Gegebenenfalls benötige ich für meine gewünschte Umstellung angepasstes Material. Hier muss ich etwas finden, das zu meinen angestrebten Zielen passt.
- Die größte Umstellung erfolgt im Kopf. Wir haben gemerkt, dass insbesondere am Anfang viele SpielerInnen die gleiche Schlagbewegung machen wie zuvor mit dem anderen Belagtyp. Gleichzeitig erhoffen sie sich aber ein vollkommen anderes Ergebnis. Das funktioniert in der Regel jedoch nur bedingt. Häufig sind angepasste Bewegungen (mal leicht, mal stark) vonnöten. Darauf muss man sich einlassen.
- Auch wird einige Zeit benötigt, sich an neue Bewegungen und auch an neue Abläufe des Spielsystems zu gewöhnen. Nach dieser langen Zwangspause wird diese Umgewöhnung Einigen leichter fallen als im normalen Betrieb. Gewohnte, alte Muster sind nicht mehr ganz so präsent. Daher müssen wir zwischen einer Langen Noppe und einer kurzen Noppe unterscheiden.
- Eine Umstellung fällt in der Regel leichter, wenn man zuerst isoliert einzelne neue Schläge übt. Wenn diese recht gut sitzen, dann ist der Zeitpunkt gekommen, diese auch in unregelmäßigeren Situationen einzusetzen. Beginnt man direkt mit vielen neuen Dingen zugleich, dann führt das meist dazu, dass in der Folge Nichts richtig funktioniert und dass Nichts gefestigt werden kann.
Wir hoffen, dass euch die Tipps geholfen haben und vielleicht seid ja auch ihr motiviert, mal etwas #Neues auszuprobieren. Bleibt gesund und hoffen wir darauf, dass wir möglichst bald an den großen Tisch und die Normalität zurückkehren können. Habt ihr denn vor euer Spielsystem zu ändern? Wir sind gespannt auf Eure Kommentare!
Share on facebook Facebook Share on google Google+ Share on whatsapp WhatsAppLiebe Grüße vom Sauer & Tröger Team
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